Julian le Play – das neue Album „Melodrom“
Am Anfang war das Experiment: wie lange hält man es mit sich selbst aus. Alleine im Nirgendwo, mit Keyboard, Laptop und Gitarre. Batterien entladen. Oder Batterien aufladen – je nachdem, wie man es sieht.
Julian le Play hat ein exzessiv spannendes Jahr hinter sich, vielleicht das spannendste seines Lebens. Eigene Musik im Radio, viel Tumult, viele neue Menschen, viele schöne Erfahrungen. Österreich wurde von dem jungen Musiker im Sturm eingenommen. Dabei war kaum Zeit für das, was ihm immer ein Ausgleich zum lauten Alltag war, nämlich: Musik machen.
Ein kleiner Ort an der kroatischen Küste war der richtige Platz für die notwendige Pause. Und nach vielen Tagen mit viel Zeit, um jeden Winkel, jede Gasse der Altstadt zu erkunden, nach vielen Sonnenuntergängen und Atemzügen, war es soweit: die Lieder kamen. Und wollten hinaus. Beinahe zufällig kamen die Worte dazu. Im Vorbeigehen fand Julian Symbole, die ihm halfen, seine Gefühle zu projizieren. Die Worte sollten schön klingen. Sie sollten sich schön anfühlen. Und sie sollten für sich so viel symbolische Kraft haben, dass sie von selbst eine Geschichte erzählen.
Die Melodien zu Julians Texten sind so intensiv, dass sie alleine schon ihre Geschichten tragen können. Bis spät in die Nacht hat er an den Klängen gefeilt, sie dann tagsüber mit Worten gefüllt, spielerisch, bunt und leicht. Zu Sehnsucht und Schwermut, zur Dunkelheit der Töne kommen Gedanken, die voll purer Hoffnung und voller Lebensmut sind. Der neue Tag und der Aufbruch – das hört man in jedem Song seines neuen Albums „Melodrom“.